Wieviele weiblichen Orgasmus gibt es? Orgasmus ist nicht gleich Orgasmus!




Es  gibt  viele Geschichten und Gerüchte über den weiblichen Orgasmus : Einige Frauen haben ihn offenbar noch nie erlebt, manche täuschen ihn regelmäßig vor und andere Frauen brüsten sich sogar mit multiplen Höhepunkten und das weiß auch niemand so genau ob der ominöse G-Punkt nur eine Erfindung der Wissenschaft ist!

Die Statistiken zeigen:Nur 33 Prozent der  Frauen kommen beim Sex regelmäßig zum Orgasmus, wie eine Studie des Kondomherstellers Durex ergab. Und zehn bis 15 Prozent sind angeblich noch NIE in den Genuss dieses einmaligen Moments gekommen.
Mit dieser kleinen Liste zu den verschiedenen Arten des weiblichen Orgasmus wollen wir Licht ins Dunkel bringen – und zeigen, was zumindest THEORETISCH so alles möglich ist. Denn eines ist klar: Orgasmus ist nicht gleich Orgasmus.

1. Für wirklich alle Frauen: der klitorale Orgasmus

Der Dauerbrenner unter den Orgasmen ist unbestritten der klitorale Höhepunkt. Und hier sind sich zumindest die Männer- und die Frauenwelt einig: Diesen Orgasmus gibt es WIRKLICH.

Das liegt vor allem daran, dass es bei fast allen Frauen die erste und auch häufigste Orgasmusart ist, die sie erleben. Und bei einigen auch die einzige Möglichkeit, um zum Höhepunkt zu kommen – was wissenschaftliche Studien bestätigen.

Dabei wird die Klitoris stimuliert, Muskelspannung aufgebaut und durch Kontraktionen Energie freigesetzt – was schließlich den Höhepunkt auslöst. Dieses einmalige Gefühl kann sich über den ganzen Körper verteilen und bis zu 60 Sekunden andauern – womit die Frauenwelt in diesem Punkt den Männern zumindest um ein paar Sekunden voraus sein dürfte.

Wenn es mal richtig gut läuft, können die Orgasmen sogar mehrere Minuten andauern – multiple Orgasmen also.

2. Für Profis: der vaginale Orgasmus

Beim klitoralen Orgasmus sind wir uns also einig: es gibt ihn WIRKLICH. Aber was genau ist ein vaginaler Orgasmus eigentlich? Intervaginaler Orgasmus, G-Punkt-Orgasmus, Scheideninnenwand-Orgasmus?! Man hört vieles aus den Schlafzimmern der anderen – erlebt haben diese unglaublichen Bettgeschichten aber nur die wenigsten.

Denn laut einer Studie der Charité Berlin erreichen nur vier Prozent aller Frauen einen rein vaginalen Orgasmus.

Dabei fällt es den meisten Frauen vor allem schwer, ihn zu beschreiben: Manchmal äußert er sich ganz subtil – und manchmal ist er einfach überwältigend. Und einige Frauen erkennen nicht einmal, dass sie ihn erleben. Das liegt vielleicht auch daran, dass manche währenddessen einfach eine tiefe Entspannung in der Bauchregion spüren. Bauch-Orgasmus also. Logisch, oder?

Und auch hier ist sich die Wissenschaft nicht einig: So nimmt die Sexualpädagogin Betty Dodson an, dass der vaginale Orgasmus und G-Punkt-Orgasmus nicht einmal existieren.

Der Arzt Ernst Gräfenberg, nachdem der mysteriöse G-Punkt benannt ist, will ihn aber bereits in den 50er Jahren eindeutig lokalisiert haben.

3. Für Experimentierfreudige: der Gebärmutterorgasmus

So langsam stoßen wir in die Tiefen der weiblichen Anatomie und damit in die Welt der Orgasmen vor: Mit dem Gebärmutterorgasmus. Bitte was? Ja, richtig gehört. Auch die Gebärmutter spielt eine wichtige Rolle für das Lustempfinden der Frau.

Denn bei einigen Frauen kann ein tiefer und stetiger Druck auf den Gebärmutterhals zu einem besonderen Höhepunkterlebnis führen – wobei das beste Stück des Mannes für dieses Ereignis gerne auch ein bisschen länger sein darf, da nur so der Muttermund stimuliert werden kann.

Die Gebärmutter ist also nicht nur für den Nachwuchs da, sondern kann auch im Schlafzimmer für Stimmung sorgen. Wer hätte das gedacht?

4. Für Faule: der „Dreamgasm“

Wenn man gerade wenig Zeit hat oder kein passender Partner griffbereit ist, kann man sich auch einfach den Höhepunkt herbeiträumen – und das funktioniert sogar wirklich, wenn auch nicht auf Bestellung.

So hat die umstrittene Kinsey-Studie festgestellt, dass über 37 Prozent der Frauen schon einen echten Orgasmus während des Schlafes hatten.

Dazu braucht es nicht einmal genitale Stimulation: Manchmal wird man von einem realen Orgasmus geweckt, oder man träumt nur von dem Orgasmus – dabei kann man ihn körperlich erleben oder einfach nur im Traum spüren.

Bei dem sogenannten „Dreamgasm“ ist wirklich alles möglich: Denn sogar eine volle Blase kann ihn auslösen.

5. Für Halbbekleidete: der Brustorgasmus

Manche Frauen schwören sogar darauf, dass sie für den richtig guten Höhepunkt auch einfach ihr Höschen anlassen können. Und das geht bitte wie? Na, mit dem so genannten Brustorgasmus.

So soll die Frau durch das reine Stimulieren der Brüste und Brustwarzen so stark erregt werden, das sie spielerisch leicht zum Orgasmus kommt. Aber sind wird mal ehrlich: Ohne die Macht der Gedanken ist das wahrscheinlich eher schwierig.

So, sind Sie jetzt noch verwirrter als zuvor? Eines können wir zumindest festhalten: Der Orgasmus spielt nicht nur eine wichtige Rolle für die sexuelle Zufriedenheit von Frauen - auch für die psychische Verfassung soll ein befriedigendes Sexleben wichtig sein.

Studien konnten einen Zusammenhang zwischen sexueller Gesundheit und allgemeiner Lebenszufriedenheit nachweisen. Wer ausreichend guten Sex hat, ist eindeutig ausgeglichener und glücklicher.

Für Single-Ladys gibt es zum Schluss auch noch eine gute Nachricht: Frauen erleben sogar häufiger einen Orgasmus, wenn sie ohne festen Partner sind. Beruhigend, oder?