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In der US-Hauptstadt ist der Marihuana-Konsum
legalisiert worden!
Anbau und Konsum von Marihuana ist nun auch in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington erlaubt. Das könnte Vorbild für weitere Bundesstaaten sein.
Um Mitternacht lief die 30-tägige Einspruchsfrist des Parlaments ab, das in Sachen Hauptstadt immer ein Wörtchen mitzureden hat. Zwar hatte der zuständige Ausschuss zuvor den Verkauf von Marihuana im Hauptstadtbezirk verboten. Alle anderen neuen Regeln treten nun aber in Kraft. Washington wird zur Kifferhauptstadt und legalisiert den privaten Konsum von Marihuana.
Nach den Staaten Washington, Colorado, Oregon und am Dienstag auch Alaska ist der District of Columbia nun die vierte Region in den USA, in der Marihuana-Gebrauch legal ist. Und auch wenn der District nur klein ist, so dürfte davon doch eine erhebliche Vorbildwirkung auf das ganze Land ausgehen.
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High Times in Seattle
In weiteren fünf Staaten werden gerade Referenden zur Legalisierung vorbereitet. Noch mehr Staaten dürften in den kommenden Jahren folgen. "Das öffnet die Tür im ganzen Land", sagt etwa DeForest Rathbone, Vorsitzender der Anti-Legalisierungs-Organisation National Institute of Citizen Anti-Drug Policy der "Washington Post". "Der Kongress fürchtet sich zu handeln, weil alle heute glauben, Marihuana sei harmlos. Die Leute werden das noch bedauern."
Ähnlich wie beim Thema Schwulenehe hat es in Sachen Marihuana in den vergangenen Jahren eine erhebliche Verschiebung in der öffentlichen Meinung in Amerika gegeben. Laut Umfragen etwa von Pew Research ist die Zustimmung zur Marihuana-Legalisierung von nur 16 Prozent Ende der 80er-Jahre auf inzwischen 52 Prozent der Bevölkerung gestiegen.
Anderen Umfragen zufolge halten Dreiviertel der Amerikaner eine Freigabe der Droge für letztlich unausweichlich. Und auch wenn einige Politiker des Hauptstadtausschusses in den vergangenen Tagen und Wochen vor einer Legalisierung gewarnt hatten, so gab es in der republikanischen Partei doch wenig Bewegung, von Staatsseite her einzuschreiten.
Folgen für Gesundheit und Produktivität befürchtet
Denn auch die Republikaner sind in der Frage gespalten. Eine kleine Gruppe lehnt die Legalisierung ab und warnt vor den Folgen für Gesundheit und Produktivität der Amerikaner. Eine größere Gruppe von eher libertär gestimmten Abgeordneten findet, der Zentralstaat sollte sich in dieser Frage raushalten und die Regulierung den Einzelstaaten und Gemeinden überlassen.
Eine dritte Gruppe, zu der offenbar auch die Parteiführung gehört, möchte nicht, dass die Republikaner in dieser Sache als von der Stimmung im Land abgekoppelt erscheinen und das Markenzeichen der Marihuana-Verbotspartei umgehängt bekommen.
Dennoch hatte es auch in der Politik einigen Unmut über diesen Schritt gegeben. Die Hauptstadt hat ohnehin einen schlechten Ruf im Land. Sie hat sich gerade erst von ihrem Image als Kriminalitätshochburg befreit. Ein neues Bild als permissive Kifferhauptstadt ist nicht gerade dazu angetan, das angeknackste Verhältnis vieler Amerikaner zu ihrer Hauptstadt zu reparieren. Das ist wohl einer der Gründe, warum die Legalisierung nun sehr moderat ausfällt.
Gärtner stellen Sortiment um
Der legale Verkauf war vom Parlament schon kassiert worden. In der Öffentlichkeit Marihuana zu rauchen ist weiter verboten, ebenso wie der Besitz und der Konsum von Marihuana auf Boden, der dem Zentralstaat gehört – immerhin mehr als 20 Prozent der Fläche in DC.
Man wird also kaum davon ausgehen können, dass die Mall – der große Grünstreifen zwischen US-Kongress und Lincoln Memorial – im Sommer als Treffpunkt für Kifferpartys genutzt wird. Und auch größere Hanfanbaugebiete dürften im District nicht entstehen. Jeder Erwachsene darf nur insgesamt sechs Hanfpflanzen anbauen, von denen nicht mehr als drei gleichzeitig reif sein dürfen. Und man darf nur zwei Unzen Marihuana (etwa 57 Gramm) für den Privatgebrauch mit sich führen.
Trotz dieser Beschränkungen regt sich aber schon der amerikanische Unternehmergeist, um aus der Legalisierung ein Geschäft zu machen. Am kommenden Wochenende findet in einem lokalen Hotel eine kleine Messe der Marihuana-Industrie statt. Und Legalisierungsaktivist Adam Eidinger hat angekündigt, seinen vor zwei Jahren von den Behörden geschlossenen "Hauptstadt-Hanfladen" in Adams Morgan wieder eröffnen zu wollen.
Dort soll es dann alles geben, was man zum Anbau und zum Konsum von Marihuana alles braucht, von Wasserpfeifen über Pflanzenbefeuchter bis zu Hanfsamen. Auch kleine lokale Gärtnerläden stellen sich schon auf den neuen Bedarf ein und ordern Hanfanbau-Kits.
Wie die Erfahrungen in den Staaten gezeigt haben, die als Erste legalisiert haben, handelt es sich dabei eben auch um ein gutes Geschäft. Nicht nur für Privatunternehmer, sondern auch für den Fiskus, der mit steigenden Steuereinnahmen rechnen kann.
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